Vom BlackCastle-SeminarTeam gibt’s jetzt was auf die Ohren: Das Hörspiel „Welcome to Blackcastle“ – phantastisch gruselig höllisch gut.
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Die Seminargruppe der FOSBOS Weißenburg hat ein Grusel-Hörspiel produziert, das auf der Wülzburg spielt.
Eines gleich vorweg: „Welcome to Blackcastle“ ist beeindruckend. Vor allem, weil das Hörspiel, das die Seminargruppe der FOSBOS Weißenburg mit ihrem Lehrer Emmerich Thürmer produziert hat, in vielerlei Hinsicht professionell ist: Das Hörspiel gibt es nicht nur als Podcast, sondern auch als CD – inklusive Cover und Booklet. Und zudem wurde es mit viel Liebe und großem Aufwand im Hörspielstudio des Rundfunkmuseums Fürth aufgenommen. Das ist auch der maßgebliche Grund, warum sich „Blackcastle“ wie ein „richtiges“ Hörspiel anhört.
Verantwortlich für Konzept, Drehbuch, Regie, Aufnahme, Soundeffekte und sogar einen eigenen Soundtrack war die Seminargruppe selbst, die auch alle Sprecherrollen eigenständig vertonte.
Die Geschichte rankt sich um das sagenumwobene und mysteriöse „Blackcastle“. Allein der Name lässt auch weniger anglophile Menschen richtigerweise erahnen, dass das Schloss, in dem dunkle Mächte regieren, irgendwie in Zusammenhang mit Weißenburg alias Whitecastle stehen dürfte.
Doch anders als in der fränkischen Kleinstadt werden in Blackcastle unschuldige Seelen von einer dunklen Macht, die von Desmond H. Des (Emmerich Thürmer) ausgeht, in Blackcastle festgehalten. Wem es nicht gelingt, binnen 13 Tagen, 13 Stunden, 13 Minuten und 13 Sekunden zu entfliehen, der wird für immer Teil dieser dunklen Welt.
Die Zuhörer von „Blackcastle“ werden rund eine Stunde lang Ohrenzeugen, wie sich eine Gruppe Jugendlicher verzweifelt abmüht, der dunklen Macht und dem Zauberwald zu entkommen, was nur gelingen kann, wenn sie das Schwert und den Kristall finden.
Fantasie-Ansaugmaschine
Desmond H. Des aber will den jungen Menschen ihre Fantasie-Energie abzapfen und mit seiner „Fantasie-Ansaugmaschine“ die ganze Welt versklaven. „Die Seele ist noch viel wichtiger als Blut“, sagt der Herrscher der Unterwelt, ehe es im letzten Kapitel zum Kampf kommt und es bis zuletzt spannend bleibt, ob es den Jugendlichen gelingt zu fliehen.
Für die Schüler brachte das Seminar vor allem zwei Dinge: viel Arbeit, und viel Spaß. „Wir haben zum Teil sechs bis sieben Stunden am Tag gemeinsam gearbeitet, das hat uns auch zusammengeschweißt“, sagt Baran Sönmez, der nach der Schule gerne Schauspieler werden will. Thomas Rückerl findet es dagegen toll, dass die Gruppe gemeinsam etwas geschaffen hat. Die CD, der Soundtrack und die vielen Stunden, in denen die Schüler an dem Hörspiel gearbeitet haben, werden sicherlich auch dann noch in bester Erinnerung sein, wenn das fürs Abitur gebüffelte Faktenwissen schon längst wieder vergessen sein wird.
„Die haben das alle echt super gemacht“, schwärmt Thürmer, der angesichts des Ergebnisses zum Superlativ greift: „Das ist bislang mein schönstes Lehrererlebnis, vor allem weil die Schüler von Anfang bis Ende kreativ waren.“ Thürmer dankt besonders auch den Sponsoren (Buchhandlung Meyer Weißenburg, Buchhandlung Pelzner & Partner in Eibach, dem Freundeskreis der BOS Weißenburg und der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar). Die Schüler sind sich einig, dass sie in dem Seminar nicht nur für die Schule, sondern auch für das Leben etwas gelernt haben, und hoffen, dass auch „beim Anhören von „Blackcastle“ die Botschaft rüberkommt, die Melissa Knoll und Anna Stengel so formulieren würden: „Toleranz, Freundschaft und Zusammenhalt sind wichtige Werte im Leben.“ Ein Bildungsziel, das so ähnlich, aber weniger griffig, auch im Lehrplan der Fachoberschule steht. Lehrerherz, was willst Du mehr?
Text: Markus Steiner, Weißenburger Tagblatt