Fachrichtung Sozialwesen

Übersicht

  • Sie haben Freude am Umgang mit Menschen?
  • Für Probleme anderer zeigen Sie Verständnis und sind bereit ihnen zu helfen?
  • Im Umgang mit anderen Menschen bringen Sie Geduld und Rücksicht auf, auch wenn mal „etwas länger dauert“?
  • Sie können sich in die Gefühlslage anderer hineinversetzen und diese nachvollziehen?

Wenn Sie diese Fragen überwiegend mit „ja“ beantworten, dann könnte die Fachrichtung Sozialwesen für Sie das Richtige sein.
Die Ausbildungsrichtung Sozialwesen soll Schülerinnen und Schüler ansprechen, die Freude und Interesse am Umgang mit Menschen haben und gerne helfend und unterstützend Verantwortung für andere übernehmen.

1. Inhalte und Lernziele

Der fachspezifische Schwerpunkt der Ausbildungsrichtung Sozialwesen liegt im Bereich Pädagogik und Psychologie.
Wer plant, nach der Schulzeit ein Studium oder eine Ausbildung im sozialen Bereich aufzunehmen, kann hier sowohl grundlegendes fachspezifisches Wissen erwerben als auch wertvolle praktische Erfahrungen im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung sammeln.

2. Unterrichtsfächer

Der Unterricht im Profilfach Pädagogik/Psychologie soll einerseits den Einblick in wissenschaftliche Sichtweisen des menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns vermitteln und andererseits auch die Bereitschaft fördern, anderen Menschen offen und einfühlsam gegenüberzutreten und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Hierfür werden Erfahrungen aus der fachpraktischen Ausbildung aufgegriffen. Für das Fach Pädagogik/Psychologie sind in der 11. Klasse als Eingangsklasse keine Vorkenntnisse erforderlich.
Neben dem Fach Pädagogik/Psychologie sind die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch sowohl in der 12. Klasse (Fachabitur) als auch in der 13. Klasse (Fachgebundenes bzw. Allgemeines Abitur) die weiteren Abiturprüfungsfächer.
Ergänzt wird das Angebot durch Fächer aus dem naturwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen und musischen Bereich.

3. Fachpraktische Ausbildung

Zentraler Bestandteil der 11. Jahrgangsstufe ist die fachpraktische Ausbildung (fpA), die außerhalb der Schule in Form von Praktika in sozialen Einrichtungen der Umgebung stattfinden. Diese fachpraktische Tätigkeit wechselt sich in einem dreiwöchigen Rhythmus mit dem Besuch an der Schule ab.

Indem die Schülerinnen und Schüler aktiv bei der erzieherischen bzw. pflegerischen Arbeit in der Einrichtung mitwirken, soll die Ausbildung im fachpraktischen Bereich ihnen helfen, sich über Aufgaben und Arbeitsweisen verschiedener sozialer Bereiche zu informieren. Dabei sollen sie Praktikumserfahrungen reflektieren (u.a. die eigene psychische und physische Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit und Eignung erkennen) und eine Orientierungshilfe bei der zukünftigen Berufswahl erhalten.

Während der fachpraktischen Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler von einem zuständigen fpA-Betreuer begleitet. Dieser hilft bei der Vermittlung von Stellen, betreut sie in den Einrichtungen, führt Anleitungstreffen und Exkursionen durch und steht als Ansprechpartner bei Problemen zur Verfügung. Darüber hinaus legt der Betreuungslehrer die Gesamtbeurteilung der fpA fest. Er stützt sich hierbei auf eine Beurteilung der Praktikumsbetriebe sowie auf die Praktikumsberichte und seinen Gesamteindruck des Schülers.

Vor Aufnahme der fachpraktischen Ausbildung müssen sich alle Schülerinnen und Schüler einer Belehrung nach §43 des Infektionsschutzgesetzes unterziehen, die von der Schule organisiert wird. Ebenso muss vor Beginn des Praktikums ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden.

Fachpraktische Tätigkeit

Die Schüler absolvieren pro Halbjahr ein Praktikum in einer Einrichtung. Die möglichen Einsatzbereiche sind:

  • Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im erzieherischen Bereich,
  • im heilpädagogischen Bereich,
  • der erzieherischen Arbeit in Schulen
  • oder im Rahmen der Seniorenbetreuung bzw. in der Pflege.

Bei der Auswahl der Stellen ist zu berücksichtigen, dass die beiden Praktika aus verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit ausgewählt werden müssen.

Beispiele für Praktikumsstellen im erzieherischen/heilpädagogischen Bereich:

  • Einrichtungen der Frühförderung
  • Kinderkrippen
  • Kindergärten
  • Horte
  • Jugendzentren
  • Heime
  • Schulen
  • Schulsozialarbeit
  • Einrichtungen für Behinderte

Beispiele für Praktikumsstellen im pflegerischen Bereich:

  • Einrichtungen für soziale und gesundheitliche Hilfen im ambulanten und stationären Bereich wie z. B. Altenheime
  • Sozialstationen
  • Krankenhäuser
  • ambulante Dienste

Fachpraktische Anleitung

Zur Vorbereitung, Begleitung und Reflexion der Erfahrungen bzw. Tätigkeiten im Praktikumsbetrieb findet vierzehntägig während der Praktikumsphase ein Präsenz- und Unterrichtstag für die fachpraktische Anleitung und Vertiefung in der Schule statt.
Die Schülerinnen und Schüler können sich hier über ihre Praktikumserfahrungen austauschen und lernen so auch Neues zu weiteren Berufsfeldern kennen. Zusätzlich finden an diesen Präsenztagen auch Exkursionen und Vorträge zu praxisrelevanten Themen statt.
Über die geleisteten Praktika werden von den Schülerinnen und Schülern u.a. Berichte erstellt, die die Tätigkeiten dokumentieren und fachbezogene Inhalte im Rahmen des Praktikums vertiefen, die ebenso Gegenstand der fachpraktischen Anleitung sind.

Fachpraktische Vertiefung

Neben der fachpraktischen Tätigkeit und Anleitung ist die Vertiefung der dritte Bereich der fachpraktischen Ausbildung. Dieser wird an unserer Schule durch die beiden Module „Musik im Kontext Sozialer Arbeit“ und „Kunst im Kontext Sozialer Arbeit“ umgesetzt. Unseren Schülern werden dabei Möglichkeiten aufgezeigt, wie Musik und Kunst in sozialen Arbeitsfeldern eingesetzt werden können. Der Unterricht hierfür findet an den Präsenztagen während des Praktikums in der Schule statt.

 


 

4. Impressionen