Brückenbau mit Holzstäbchen und Paketschnur
Im Rahmen der Kooperation von Realschule und FOSBOS besuchten alle 10. Klassen der Realschule Weißenburg im Rahmen eines Projekttages die Praktikumsräume für Technik an der FOS. Der Weg dorthin war für die RealschülerInnen kurz, liegen die Praktikumsräume der FOS doch nur auf der anderen Straßenseite im Gebäude der Berufsschule. Nach einer Begrüßung durch die beiden Schulleiter Wunibald Iser und Klaus Drotziger übernahmen die FachoberschülerInnen das Kommando: Sie führten die Realschülerinnen durch die beiden Metall- u. Elektrotechnikwerkstätten. Von der CNC-Maschine, der SPS, den Schweißgeräten bis hin zum 3D-Drucker wurden alle vorhandenen Maschinen und Gerätschaften gezeigt, ebenso wurde aber auch erläutert, was man als FOS-SchülerInnen hier an Aufgaben zu erledigen hat.
Danach war aber dann Schluss mit „Zuhören“ für die RealschülerInnen. Nun mussten sie selbst ran und durften ausprobieren, wie es um ihr technisches Grundverständis steht. Dazu wurden sie in kleine Gruppen eingeteilt und durften unter Anleitung der FOS-SchülerInnen und der Werkstattbetreuer versuchen, eine möglichst stabile Brücke zu bauen. Die Schwierigkeit dabei: Es standen ihnen für den Brückenbau nur dünne Holzstäbchen und Paketschnur zur Verfügung.
Nach ca. einer Stunde Bauzeit kam dann die Probe aufs Exempel: Es wurde ausprobiert, welche Belastung die einzelnen Brücken aushalten. Das erstaunliche Ergebnis: Einige Gruppen schafften es mit den minimalen Mitteln so stabile Brücken zu bauen, dass sie mehrere Kilogramm an Belastung aushielten. Aus Sicht von Werkstattbetreuer Holger Röthel ein Zeichen dafür, dass durchaus gutes technisches Grundverständnis bei vielen jungen Menschen da ist.
Besonders beeindruckt waren Drotziger und Iser, dass die Mädchengruppen den Jungs den Rang abliefen. In den vier Realschulklassen lagen zweimal reine Mädchengruppen vorne, einmal eine gemischte Gruppe und nur einmal eine reine Jungen-Gruppe. Drotziger und Iser sahen das als einen Beweis dafür an, dass das Technik-Verständnis von Mädchen stark unterschätzt wird. Die Mädchen waren den Jungs offensichtlich mehr als ebenbürtig.
Der Verlauf der beiden Projekttage fand bei allen Beteiligten großes Lob und man darf gespannt sein, wie die nächste Jahrgangsstufe der Realschule bei dieser schon für Juni 2024 geplanten Challenge abschneidet.