Die Berufliche Oberschule verabschiedete insgesamt 245 junge Menschen im Wildbadsaal mit der (Fach-)Hochschulreife.

„Wir schaffen Zukunftsperspektiven“, lautet plakativ und selbstbewusst der Slogan der Beruflichen Oberschule Weißenburg. Und wer bei einer der insgesamt vier Abschlussfeiern im Wildbadsaal dabei sein durfte, bei denen in Summe fast 250 Schülerinnen und Schüler mit der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife entlassen wurden, der hatte das gute Gefühl, dass man sich um die Zukunft dieser jungen Menschen wohl keine Sorgen machen muss.

Das hat zum einen damit zu tun, dass auch heuer wieder hervorragende Leistungen erzielt wurden und der Beweis erbracht wurde, dass die Klassen- oder Schulbesten schon lange keine vereinsamten, seltsamen Streber mehr sind, sondern junge Menschen, die neben der Schule und guten Noten auch noch ein Leben haben, in dem sie sich vielfach engagieren.

In diesem Zusammenhang ist sicher Tabea Klein aus Pfofeld zu nenen, die im sozialen Zweig mit der Traumnote von 0,97 ihre allgemeine Hochschulreife schaffte, sich in der Schülermitverantwortung (SMV) engagierte und dann auch noch eine bemerkenswerte Abiturrede hielt, für die sie von ihren Mitabsolventen – zu Recht – stehende Ovationen bekam.

Klein hatte das Lied „I lived“ zum Leitmotiv für ihre Rede erkoren, in dem es im Groben um Herausforderungen, Ängste und Gefahren oder die große Liebe geht, die man allesamt annehmen muss, mit jedem Atemzug, und jeder Faser seines Körpers, in jeder Sekunde seines Lebens, um am Ende sagen zu können: „I did it all (. . -) I swear I lived (Ich habe alles gemacht – ich schwöre, ich habe gelebt).“

Die Ängste, die manche vielleicht am Anfang der 13. Klasse vor dem Ungewissen und Neuen gehabt haben, die Prüfungsvorbereitungen und die Prüfungen selbst und die vielen Hürden, die am Ende alle genommen haben, aber auch die gemeinsamen Fahrten und Feieren und vor allem die Klassen- und Schulgemeinschaft und der Mut, die Herausforderungen anzunehmen, das Vertrauen und die Unterstützung hätten am Ende zu einem beigetragen: „Wir sind zusammengewachsen, als Klasse, als Jahrgang, als Schulgemeinschaft, und deshalb dürfen wir heute mit unserem Abiturzeugnis stehen und sagen I did it all“: Genau diesen Mut, auch in Zukunft neue Wege zu wagen, Herausforderungen anzunehmen und Rückschläge in Kauf zu nehmen, um die Zukunft mitzugestalten, wünsche sie allen, damit am Ende alle sagen können: „I dit it all, I lived.“

Schulleiter Klaus Drotziger hatte seine Rede unter ein Bonmot von Henry Ford gestellt: „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.“ Drotziger zufolge sei das Zitat des amerikanischen Automobilpioniers „die Essenz dessen, was wir hier an der FOSBOS Weißenburg erreicht haben“.

Es beschreibe präzise den Weg, der gemeinsam an der FOSBOS beschritten worden sei: „Wir haben uns kennengelernt, Vertrauen aufgebaut und uns gegenseitig unterstützt. Während der gemeinsamen Schulzeit sind wir zusammengeblieben, haben Fortschritte gemacht und uns kontinuierlich weiterentwickelt (. . .) und schlussendlich unser gemeinsames Ziel erreicht – Ihr Abitur.“

Im Anschluss dankte der Schulleiter allen, die an diesem Erfolg maßgeblich beteiligt waren: den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern, den Praktikumsbetrieben, den Mitarbeiterinnen der Schulverwaltung, dem Elternbeirat, der SMV, dem Hausmeister, dem Förderverein und allen sonstigen Unterstützern: „Ohne Euer Zusammenkommen, Zusammenbleiben und Zusammenarbeiten wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen!“

Den scheidenden Schülern wünschte Drotziger und sein Stellvertreter Carsten Brandl, dass sie auf ihrem weiteren Lebensweg mit vielen wunderbaren Menschen zusammenkommen, zusammenbleiben und auch „gedeihlich zusammenarbeiten werden, wie Sie es hier an der FOSBOS Weißenburg getan haben“.

Vertreter des Elternbeirats gratulierten in den jeweiligen Abschlussfeieren ebenfalls zum Erfolg. So meinte beispielsweise Christian Brückner in der Verabschiedung der S13, BW13 und TG13: „Respekt, was Ihr alle geleistet habt! Jetzt ist es an Ihnen, die Welt zu verändern. Gehen Sie offen und authentisch auf die Leute zu und arbeiten Sie zusammen.“ Dass Zusammenarbeit wichtig ist für Erfolg, hatten auch die Religionslehrer Erika Strößner (evangelisch) und Michael Jokiel (katholisch) sowie Ethiklehrer Markus Dahm in ihrer kurzen Andacht betont. Gegenseitige Unterstützung und Vertrauen sowie Achtsamkeit seien wichtige „Life Skills“.

Boris Oberhuber von der VR Bank im südlichen Franken betonte, dass Scheitern zum Leben dazugehöre, und gab den Abiturienten vor ihrer letzten Pause im Schulhof noch eine Weisheit von Albert Schweitzer mit auf ihren Lebensweg: „„Nicht Erfolg ist der Schlüssel zum Glück, sondern Glück ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn du gerne tust, was du tust, wirst du auch erfolgreich sein.“

Markus Steiner

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Weißenburger Tagblattes

Heiner Zwingel (LEV FOS Bayern, links), Schulleiter Klaus Drotziger (re.) und Jaqueline Nass von der Sparkasse Mittelfranken-Süd (2. von re.) gratulierten den Schulbesten der FOSBOS, die Sonderpreise der Sparkasse Mittelfranken-Süd erhielten (von links:) Matthias Burck (1,1; BT12), Tabea Klein (0,97; S13) , Tina Leberzammer (0,85; S12a), Samuel Schier (0,87; T12a). Foto: FOSBOS

Die FOSBOS-Schulband FOStration Foto: Steiner