Projekt der FOSBOS: ein realer und virtueller AUDIOSTADTRUNDGANG in sechs Stationen.
Die Schüler der FOSBOS Weißenburg können ab jetzt zu Fuß und mit einem Audioguide die Weißenburger Stadtgeschichte erleben. „Man zieht einfach mit dem Handy und dem Stadtplan mit den QR-Codes los“, erklärt Julia Müller aus der BG12. „Dann scannt man an der jeweiligen Station den passenden
Code und kommt dann auf die entsprechende Stelle der von uns gestalteten Website. Dort kann man den Audiobeitrag hören und findet auch noch ein paar Hintergrundinformationen und Bilder.“
Mit dieser Audiotour in sechs Stationen gewinnen die Schüler am regionalen Beispiel einen Überblick über geschichtliche Epochen. „Weißenburg ist durch die römischen Überreste und den spätmittelalterlichen und barocken Stadtkern auch toll geeignet“, freut sich Geschichtslehrerin Monika Dahm. Das hat den Schülern außerdem die Augen geöffnet für die Zeugnisse der Vergangenheit, die wir in Bauwerken, aber auch in Straßennamen überall finden, aber im Alltag gar nicht wahrnehmen“. Einen ersten Überblick über die Stadtgeschichte Weißenburgs verschaffte sich die Klasse BG12, die die Audiotour erstellt hat, durch Internetrecherche und anhand der zahlreichen Literatur in der Stadtbibliothek.
Auf die Suche nach Quellen machten sich die Schüler dann im Stadtarchiv Weißenburg. Stadtarchivar Reiner Kammerl ließ die Klasse ein in das Herzstück der Geschichte Weißenburgs, erklärte die Aufgaben eines Archivs und zeigte seine Schätze. Besonders beeindruckt hat eine imposante königliche Urkunde, in der der Stadt ihr Wappen verliehen wird. Geduldig suchte er für die einzelnen Gruppen passende Literatur und unveröffentlichtes Quellenmaterial zusammen und stand bei der Sichtung zur Seite. „Abgesehen davon, dass wir so auch an unveröffentlichtes Material gekommen sind, war es für die Klasse spannend, Originalquellen zu sehen. Pergament oder dickes altes Papier, die Handschriften – das ist etwas ganz anderes als die abgedruckten Quellen im Schulbuch und hat ein tieferes Verständnis dafür geweckt, was Quellen eigentlich sind und was Geschichte ist – eine Rekonstruktion der Vergangenheit“, meint Pädagogin Monika Dahm.
Heraus kamen sechs Stationen, in welchen die Schüler auf den Spuren der Römer wandern, einen spätmittelalterlichen Hinrichtungsgang abschreiten, in den Dreißigjährigen Krieg eintauchen und dank des Interesses eines Schülers auch etwas über die Geschichte der Weißenburger Feuerwehr erfahren. Bei der Aufbereitung der Informationen für Homepage und Audiobeiträge mussten die Schüler der BG12 dann noch einmal einiges leisten: Quellen korrekt angeben, Urheberrechte und Datenschutz beachten und eine Website erstellen. Das hat die Klasse auch einen Schritt weiter im wissenschaftlichen Arbeiten und der digitalen Bildung gebracht. Vor allem hat das Projekt der BG12 aber Spaß gemacht, doppelt gut, wenn jetzt auch noch andere Klassen von dem Audioguide profitieren können.