Ehemaliger Schüler berichtet an FOSBOS Weißenburg über Forschung in den USA

An der FOSBOS Weißenburg durften sich die Schüler der Ausbildungsrichtungen Tech-nik und Gesundheitswissenschaften über einen besonderen Gast freuen. Der Maschi-nenbauingenieur Felix Kerling referierte vor den 12. Klassen über den Ablauf eines Stu-diums, einer Promotion und eines Forschungsaufenthaltes im technischen Bereich in den USA.

Kerling, der vor etwas mehr als fünf Jahren sein Abitur in der Ausbildungsrichtung Tech-nik an der Weißenburger FOS gemacht hat und im Frühjahr mit seiner Promotion be-ginnt, kehrte damit im Rahmen einer Stippvisite an seine alte Schule zurück.

In seinem kurzweiligen und informativen Vortrag wies Kerling gleich zu Beginn darauf hin, dass ein Besuch der 13. Klasse der FOS sehr gut auf ein Studium an einer Universi-tät vorbereitet und man dadurch sogar einen Vorsprung gegenüber den Absolventen ei-nes Gymnasiums hat. Im weiteren ging er besonders auf die Bedeutung von kooperati-vem Lernen und die Fähigkeit zum vernetzten Denken in einem MINT-Studium ein.

Kerling, der durch seine Kontakte auch einen guten Einblick in mehrere Studiengänge der TH Nürnberg besitzt, konnte für die Schüler die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Studium an einer Hochschule und an einer Universität darstellen. In diesem Kontext wies er darauf hin, dass ein Studium an der Universität im Allgemeinen ein hohes Maß an Selbstorganisation und Selbstdisziplin erfordert, den Studierenden aber gleichzeitig auch Freiräume in der Gestaltung ihres persönlichen Studienplanes lässt. Die Anferti-gung der Seminararbeit in der 13. Jahrgangsstufe der Fachoberschule liefert hierzu wert-volle Erfahrungen.

Am Beispiel seines eigenen Werdegangs konnte Kerling die Möglichkeiten eines Stu-dien- oder Forschungsaufenthaltes im Ausland aufzeigen. Er verbrachte zweimal einige Monate an der University of Wisconsin-Madison in den USA und konnte dort nicht nur von der außergewöhnlich guten Ausstattung profitieren, sondern auch seine eigene Persönlichkeit weiterentwickeln und wertvolle interkulturelle Erfahrungen sammeln.

Zu guter Letzt gab Kerling auch einen Einblick in seine eigene Forschungen. Eines sei-ner wesentlichen Forschungsziele ist es, ein vertieftes Verständnis für das Fließverhal-ten (Rheologie) eines hochgefüllten, viskosen Polymers im Spritzgussprozess zu erhal-ten. Dazu werden insbesondere komplexe Simulationsverfahren benötigt, mit deren Hilfe der Prozess so optimiert werden soll, dass das fertige Bauteil die nötigen Werkstoffeigen-schaften für den Einsatz in einer Brennstoffzelle aufweist.

Dass Kerling sich viel Zeit zum persönlichen Austausch mit den interessierten Schülern nahm wurde von diesen honoriert: Eine ganze Reihe von Schülern opferte ihre Pause um noch weiter mit ihm sprechen zu können. Aufgrund dieses positiven Feedbacks soll ein weiterer Vortrag im kommenden Schuljahr angestrebt werden.

Im Bild: M.Sc. Felix Kerling bei seinem Vortrag vor den Schülern der FOSBOS Weißenburg