Bildung auch außerhalb des Klassenzimmers

Im vergangenen Sommer konnte die FOSBOS Weißenburg im Rahmen des Erasmus+ Programms bereits zum dritten Mal vielen ihrer SchülerInnen Auslandsaufenthalte in verschiedenen europäischen Ländern anbieten.

Vier faszinierende Städte standen dabei auf dem Programm: Bratislava in der Slowakei, Galway in Irland, Montpellier in Frankreich und Ávila in Spanien. Die TeilnehmerInnen verbrachten zusammen mit den Begleitlehrkräften zwei bis drei Wochen damit, die Sprache und Kultur in den Gastländern kennenzulernen. Das Ziel von Erasmus+ ist nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern, sondern vor allem auch Verständnis und Toleranz für andere Kulturen und Länder zu entwickeln.

Vier SchülerInnen des 11. Jahrgangs des Sozialzweigs haben auf diese Art und Weise in Bratislava die Deutsche Schule kennengelernt und tatkräftig in der Hort- und Kindergartenbetreuung unterstützt. Dies war zugleich ein Bestandteil der fachpraktischen Ausbildung an der FOS, welche die SchülerInnen unter anderem auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Mit Hilfe des Erasmus+ Programm ist es so möglich, die SchülerInnen nicht nur auf den heimischen, sondern auf den internationalen Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Auch im 11. Jahrgang des Wirtschaftszweigs ist ein Aufenthalt im Ausland während eines Praktikumsblocks möglich. In der bekannten Hafenstadt Galway haben zweiundzwanzig SchülerInnen des Wirtschaftszweigs an einem 3-wöchigen Business-Kurs am Galway Language Center teilgenommen. Dort erwarben sie das Zertifikat „Kauffrau/-mann International“, welches von der Deutsch-Irischen- Handelskammer ausgestellt wurde. Die TeilnehmerInnen konnten neben dem schulischen Anteil auch authentische irische Kultur in ihren Gastfamilien kennenlernen, sowie Irland im Rahmen von Ausflügen, z.B. zu den berühmten Cliffs of Moher, erkunden.

Auch SchülerInnen der 12. und 13. Klasse profitieren vom Erasmus+-Programm. Fünf SchülerInnen wurden in Montpellier von der französischen Gastfreundschaft und der kulinarischen Vielfalt verzaubert. Weitere achtzehn SchülerInnen konnten in die spanische Kultur der geschichtsträchtigen Stadt Ávila eintauchen.

In beiden Ländern nahmen die SchülerInnen an einem berufsspezifischen zweiwöchigen Sprachkurs teil und besichtigten darüber hinaus verschiedene Betriebe vor Ort. Wie alle anderen TeilnehmerInnen lebten auch sie in Gastfamilien, von denen sie liebevoll umsorgt wurden und so einen interkulturellen Austausch unmittelbar erfahren konnten.

Alle neunundvierzig TeilnehmerInnen haben ihre Kurse mit Bravour bestanden. Sie kehrten mit unvergesslichen Erlebnissen und einem erweiterten Bildungshorizont an die FOSBOS Weißenburg zurück. Die entsprechenden Zertifikate – der „Europass“ und das Zertifikat „Kauffrau/-mann International“ – wurden in der vergangenen Woche im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung verliehen.

„Das Erasmus+ Programm verdeutlicht eindrucksvoll, dass Bildung immer auch außerhalb der Klassenzimmer erfolgt. Die Erasmus-Koordinatorin der FOSBOS Weißenburg, OStRin Beate Wiebe, hob in ihren Ausführungen hervor, dass sowohl die zahlreichen Erfahrungen als auch die Zertifikate bei späteren Bewerbungen sicherlich ein großes Plus für die FOSBOS-SchülerInnen sein werden und gratulierte zu den tollen Ergebnissen. Wiebe betonte: „Zudem gilt ein großes Dankeschön allen beteiligten Lehrkräften und der Schulleitung, ohne die eine derartig große Zahl an Auslandsaufenthalten organisatorisch überhaupt nicht zu stemmen wäre.“

Klaus Drotziger, Schulleiter der FOSBOS Weißenburg, schloss sich diesem Dank und den Glückwünschen mit großem Stolz an. Er versicherte, dass die FOSBOS Weißenburg auch weiterhin plane, Auslandsaufenthalte im Rahmen des Erasmus+ Programms anzubieten und dass er auf eine noch intensivere Zusammenarbeit mit anderen europäischen Bildungseinrichtungen hoffe.

Im Bild: Die neunundvierzig FOSBOS-SchülerInnen mit ihren Zertifikaten umrahmt von den beteiligten Lehrkräften und Schulleiter Klaus Drotziger